Einen Namen bekommt das Kind erst wenn es fertig ist, daher ist das oben erstmal nur ein Arbeitstitel.
Hier werde ich nach und nach Dinge dokumentieren die an dem Projekt gemacht werden. Bis jetzt ist schon sehr viel passiert, aber es wird weitergehen bis es fertig ist. Wie das Ziel genau aussieht, weiß man ja nie so genau, deswegen will ich mich da garnicht festlegen. Schritt für schritt geht es in eine Richtung. Grundsätzlich gilt, so viel wie möglich selber machen und das bei einem ganz ganz schmalen Budget.
Zunächst daher etwas gruppiert die größten Baustellen, die bereits fertig sind.
Blattfedern:
Die alten Blattfedern hingen durch und waren abgeranzt. Also kurzerhand gute gebrauchte gekauft.
Diese wurden dann zerlegt, abgeschliffen und 6-Schichtig mit Ovagrundol und Chassislack OH lackiert. Bei der Montage mit MOS2 fett gepackt, für Korrosionsschutz und Performance. Die neuen Blattfederklammern sind von einem 68er Jeep.
Schlussendlich das ganze mit MikeSanders Fettband eingewickelt.
Anhängerkupplung:
Die Anhängerkupplung war einfach nur hart rostig aber massiv. Sie ist von MVG aus Eschweiler und bei einigen Voyagern verbaut. Hier hab ich etwas rumexperimentiert wie man sowas am besten angeht. Schlussendlich habe ich sie strahlen und verzinken lassen. Kostenpunkt 30€ steuerneutral. Anschließend noch 3-Schichtig mit Brantho Korrux 3in1 angemalt. Die Muttern und Schrauben wurden alle ersetzt.
Motorraum:
Motor und Getriebe waren sowieso schonmal draußen, und der Schlossträger vorne musste getauscht werden, da der alte durch einen Unfall des Vorbesitzers Falten geworfen hatte. Der Schaden hielt sich zum Glück auf den Träger beschränkt, am auto an sich war nichts dran. Da bot es sich an den Motorraum schonmal zu lackieren. Wenn das Auto irgendwann mal von außen lackiert werden sollte, kann der Motorraum ja nicht in der Originalfarbe bleiben, wie sieht das denn aus. Daher alles ausgebaut und geschliffen sowie entrostet. Dabei hat man auch gleich die Gelegenheit sämtliche teile zu reinigen, konservieren und in Stand zu setzen. der ABS-Block wurde getauscht. Lackiert wurde der Motorraum in 3 Schichten Brantho Korrux 3in1 und anschließend 2 Schichten Brantho Kristallglanz. Der Klarlack ist dafür da, dass das sehr weiche 3in1 mit der Zeit nicht schäbig wird. Der neue Schlossträger wurde vorher schon lackiert und hängt auf dem Bild schonmal Probe.
Der Schlossträger musste an ca 25 stellen mit einem Schweißpunktausbohrer ausgebohrt werden. Montiert wurde dieser dann mit 25 Edelstahl-Schrauben. Geschweißt wurde hier ganz bewusst nicht.
Dämmung:
Da ich noch nie eine originale Dämmung eines Voyagers gesehen habe, die halbwegs ordentlich aussieht, habe ich garnicht erst versucht etwas originales im guten Zustand zu bekommen, sondern was eigenes zu machen. Lange habe ich gesucht und bin Schlussendlich im Webshop von Steven Wesel fündig geworden. Dort gibt es Dämmmatten mit Filz als Oberfläche und selbstklebend. Die Originale Dämmgeschichte bildet eine hervorragende vorlage um die Papp-Vorlage selbst zu erstellen.
Wieder zusammenbauen:
Es fehlt noch der Kabelbaum. Die größte Arbeit ist hier den alten Kabelbaum von seinem Schutz und Umwickelungen zu befreien. Umwickelt wurde dieser dann mit Tesa 51026, ein Band für Kabelbäume im Motorraum. Das dann noch zusätzlich mit geschlitztem Wellrohr verpackt. Eine unglaublich langwierige und langweilige Arbeit, aber das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Die Kabelbinder sind von HellermannTyton und haben einen Moosgummifuß, der verhindert dass der Untergrund beschädigt wird und dichtet zusätzlich gegen Wasser etc ab.
Momentan ist das ganze Geraffel wieder auf dem Weg in den Motorraum, es wird richtig spannend.