Gemischregelung funktioniert nicht, Motor geht aus

  • Moin Leute,

    meine Problemorgie ist noch nicht zu Ende.
    heute stellte sich folgendes raus, mein Motor kann der Lambdaregelung nur begrenzt folgen.
    Die Lambda sagt er soll mehr Sprit geben, die Benzineinspritzzeiten steigen von den gewöhnlich 3,6ms im Leerlauf dann bis auf max 6ms, das Leerlaufregelventil scheint dann geräuschmäßig komplett offen, und der Motor geht aus, weil alles zu mager ist.

    Ich hab dann mal die Batterie abgeklemmt, dann springt er erst normal an, und nach ca 2 Minuten geht das wieder so.
    Klemme ich die Batterie nicht ab, springt er gar nicht erst an. Oder nur mit viel Georgel, und geht dann auch gleich wieder aus.

    Dank der LPG Gasanlage und deren Software kann ich einiges erkennen, und Fehler ausgrenzen. Aber nicht finden.

    Wenn er so grottenschelcht läuft, und ich schalte dann auf Autogas um, habe ich sofort ein sauberes Lambdasignal, und auch eine saubere Einspritzzeitenregelung (incl sauberem Motorlauf). Beides deutet darauf hin, das weder Lambda noch Benzinsteuergerät hin sind, denn sie regeln ja dann sauber.

    Erstes Fazit ist, die Lambda gibt zu viel Sauerstoff im Abgas vor, das Motorsteuergerät regelt auch die Einspritzzeiten höher, aber eben nur bis zur programmierten Grenze (das doppelte).

    Irgendwas führt dazu, das mein Gemisch zu irgend einem Zeitpunkt (den ich noch nicht verstehe, nur das der Motor richtig warm sein muss) nicht mehr geregelt werden kann, weil der Sauerstoffanteil zu hoch ist.

    Was dem widerspricht ist, das sofort (naja, ca 7 Sekunden später) wenn ich auf Gas umschalte, nicht mehr zu viel Sauerstoff im Abgas ist.
    Deßhalb schließe ich auch Nebenluftprobleme aus.

    Und komme so zu der Idee, das irgendwas mit der Spritzufuhr nicht stimmt. oder mit dem EGR (was dann doch mit Luft zu tuen hätte).

    Die Unterdruckleitung vom EGR und dessen Stecker zog ich ab, das veränderte aber gar nichts, nachdem der Fehler auftrat.

    Bleibt für mich die Frage, wie würdet ihr den Benzindruck messen, habt ihr euch da mal was gebastelt?
    Oder wie würdet ihr die Funktionstüchtigkeit des Unterdruckreglers am Benzinrail checken?

    Echt schon ganz schön desilusioniert...

  • Sorry Leute, ich konnte den Fehler jetzt nicht noch mal reproduzieren, er kam einfach nicht. Selbst, nachdem der Kühlerlüfter ca 10x angesprungen ist.

    Also muss ich mich darauf einlassen, das ich mal legen bleibe und dann den Motor etwas abkühlen lasse oder was auch immer passiert.

    Das AGR reagiert auf Unterdruck und ohne schließt es auch komplett.
    Überlege, ob ich das mal vorrübergehend still lege...

    Der Benzindruck kommt danach dran...

    • So, ich habe den Benzindruck gemessen, er hat schöne drei bar.
    • Das AGR ausgebaut, gereinigt, eingebaut, und dann doch noch den Regekanal verschlossen.

    Jetzt muss ich warten bis das Problem wieder kommt...
    Irgendwie geht das so pausenlos seit einem halben Jahr, hm, die Negativserie muss ja auch wieder enden.

  • Puh also das ist natürlich schon ein richtiges Brett was die Problematik angeht.
    Nur der Vollständigkeit halber:
    - Luft und Benzinzufuhr funktioniert einwandfrei?
    - Kabel sind alle definitiv in Ordnung? Erdung, Stecker etc. pp. auch Lambda-Anschlus der Gas-Anlage? Nicht dass da ein Messfehler auftritt.
    - Sensoren sind geprüft? Sofern möglich...

    Als einzige Problematik könnte ich die Prins-Emulatorbox vermuten, das macht zwar eigentlich keinen Sinn, aber ich wüsste sonst nix.

    Ganz klar Lamdasonde tauschen, die kost 20€ auf Rockauto. Alleine dass man es mal gemacht hat. Eventuell noch MAP-Sensor, Temperatursensor.

    Ich kann mir selbst aber auch wirklich nicht erklären was da los ist. :huh: ?( :(

    Ich heiße nicht Wolfram, das ist nur mein Nickname.

    "Bestandener TÜV beim ersten Versuch bringt Unglück"

  • Danke für deinen Besitand Wolfram!

    Tja, es ist ja so, das er rundweg sauber läuft, auf Gas wie auf Benzin, so lange dieser Fehler nicht auftritt.

    Ich habe also nur die 30 Sekunden bevor er ausgeht, um die Störung lokalisieren zu können. Die Zeit reicht natürlich nicht.

    Die Lambda ist relativ neu und in allen Möglichkeiten durchgemessen und macht Signale wie eine neue Lambda sie machen soll.

    Von den Sensoren ist OT Geber, Nockengeber, Drosselklappenpoti und Map Sensor noch ungeprüft. Hab ich alles neu liegen, kommt aber wenn dann einzel nacheinander rein. Ich will wissen, was das verursacht.

    Die ganzen Kabel zu prüfen, tja, ich habe viele auf Durchgang (Widerstand) geprüft. Da war der Fehler (oder vorherige Fehler, die garantiert die gleiche Ursache haben) aber gerade nicht da. Die Kabel habe ich ja ehe nur prüfen können, als Batterie und Luftfilter raus waren. Ich halte es nicht für möglich die alle so zu checken, das auschließen zu können. Dazu fehlen mir die Kanadischen Schaltpläne.

    Nach meiner Lebensschraubererfahrung geb ich dem aber nur eine geringe Wahrscheinlichkeit, weil bei den entscheidenden Kabeln zu Sensoren und Relais und Leerlaufregelventil und Drosselklappenpoti und Steuergerät war der Widerstand vernünftig und bei allen gleich klein.

    Ich war heute ca 50km gefahren, auch auf der Bahn, und da kam ausser der Check Engine Leuchte nichts auffälliges. Und die kam, weil das Motorsteuergerät gemerkt hat, das das AGR nicht richtig arbeitet (Fehler 32). Nachdem ich ne Pause hatte, also der Motor aus war, kam die Kontrolleuchte nicht wieder. Das schon mal ein Trost, weil die kann ich nicht mehr sehen. Und wenn die wegen dem AGR jetzt immer leuchten würde, das würde mich stressen.

    Morgen fahre ich 150km und Montag komme ich wieder zurück. Mal schauen was da passiert.
    So lange er jetzt läuft mache ich erst mal nichts mehr. Dann wüsste ich u.U. am Ende nicht, warum er dann läuft =Null Lerneffekt. Meine jetzige Hoffnung ist das AGR.

  • Tja, seit dem kam der Fehler 6000km lange nicht wieder, er lief schön, sauber und normal, und ich war schon sicher, daß das abgeklemmte AGR die Lösung war.

    Bis Samstag Abend.

    Samstag hatte er Symptome von Fehlzündungen über kaum noch beschleunigen bis hin zum ausgehen, so das ich sofort die Autobahn verließ. Nach einer Pause läuft er dann ja erstmal wieder, mal 5km, aber auch mal 60km. So schaffte ich es in der doppelten Zeit zu meiner Liebsten (150km).

    Für die Rückfahrt heute klemmte ich meine Messgeräte und das Lappie für die Gasanlage an. Fehlzündungen und mieses Beschleunigen hatte ich heute nicht wieder.
    Aber das, was ich schon kenne, daß das Lambdasignal wegfliegt.
    Damit meine ich:

    Die Lambda liefert, erzeugt durch den Sauerstoffgehalt im Abgas, 0,1V bis 0,9V an das Motorsteuergerät. Das weiß dann, ob das zu mager oder zu fett ist, und reagiert.

    Heute habe ich zum ersten mal das Lambdasignal während der Fahrt gemessen, und auch während der Fehler auftrat.
    Der Fehler beginnt damit, das sich das Lambdasignal auf z.B. 0,64 Volt fest nagelt und dort stehen bleibt.
    Ein Unding, egal ob ich fett beschleunige oder gar kein Gas mehr gebe.
    Nach ca 2 Minuten, also auch so ungefähr in dem Bereich, in dem das Motorsteuergerät den Fehler mit der Check Engine leuchte signalisiert, fliegt das Lambdasignal hoch auf bis zu 3,6Volt.

    Kann eine Lambdasonde überhaupt 3,6Volt erzeugen???
    Ich bezweifle das! Vermute ehr, das die 3,6V dann vom Motorsteuergerät kommen (ev Notlauf).
    Jedenfalls sind auch dann die Steuerzeiten der Einspritzdüsen im ganz normalen Bereich, und nicht exorbitant hoch.

    Ich könnte ja schlicht und einfach Motorsteuergerät und Lambda wechseln. Aber ich will wissen wodurch der Fehler kommt. Normal wäre ehr, das die Lambda nur noch sehr wenig V erzeugt wenn sie gestört ist. Das eine Lambda so viel Volt erzeugen kann ist utopisch, und das ist meine Hauptfrage:
    Worauf deutet das hin, das am Lambdasignal bis über 3 V anliegen???


    PS:
    ich habe das LPG Steuergerät und den Emulator so verlegt, das sie kaum noch Motorwärme abbekommen. Für´s Steuergerät baute ich ein Hitzeschild, das hat jetzt beim Fahren nur noch 25 Grad, auch der Emulator ist kühl. Das war vorher anders. Danke für den Hinweis mit dem Emulator!

  • Ich hab grade nicht auf dem schirm mit wie viel V die Sonde versorgt wird. Einen steuergerätedefekt würde ich ausschließen.
    Schau dir die Kabel genau an vom STG bis zur Sonde.
    Die Sonde würde ich auf Verdacht tauschen.
    Eventuell ist auch was mit der Verkabelung der Gasanlage? Die lamdasonde ist da ja dran angeschlossen.

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  • Ja, die Labda ist mit der Gasanlage verkabelt und in der Software eingetragen (als 0,1V bis 0.9V Sonde).

    Ich hatte gestern genug vom Fehlersuchen (er lief immer unsäglicher) und hab eine Sonde bei Mike&Franks für 62€ bekommen.

    Seit dem ist kein Fehler mehr aufgetreten, zum Schluss kamen die spätestens nach 10 Minuten fahren.

    Ich fuhr erstmal 100km auf Benzin, nachdem das Motorsteuergerät über Nacht abgeklemmt war, und stellte danach die Gasanlage ein. Bin seit her 300km gefahren, ohne Probleme, phuhhhhh.

    @Wolfram,
    weißt du ob das eine Spannungssprungsonde oder eine Widerstandssonde ist???
    Ich dachte bisher immer Spannungssprungsonde (keine Spannung vom Steuergerät auf den Signalleitungen).

    Aber wenn er so kacke lief und ich ihn aus machte, zeigten die Signalleitungen noch 0,2V an (Restabgase im Krümmer). Wenn ich dann die Zündung einschaltete (ohne Motor an), hatten die Signalleitungen bis 0,45V.
    Was bedeuten würde, das sie vom Steuergerät Spannung bekommen. Und dann müsste es ja eine Widerstandssonde sein. Die ohne Referenzsauerstoff auskommen. Öffnungen für Referenzsauerstoff sah ich auch beim besten Willen nicht.

    • Hintergrund dieser Frage ist, das ich der Prinzsoftware ja sagen muss, was für eine Sonde drin ist.
  • Das ist mir leider nicht bekannt und ich konnte es auch im Service Manual nicht nachschlagen. Die Jungs von Mike & Franks sollten es wissen. Ansonsten mal bei Rockauto die Sonde Rausuchen (wichtig: Nicht bei Chrysler gucken, sondern bei Plymouth, das sind andere Anschlüsse). Dann das technische Datenblatt einer der Sonden durchforsten.

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  • Ob Plymouth oder Dodge ist egal, der Town&Country hat allerdings einen runden Stecker, der Rest n eckigen

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