Beiträge von Wolfram

    Hallo zusammen,

    wie schon früher erwähnt, bildet das Wiki entstanden aus meiner persönliches Dokumentation die Grundlage dieses Forums. Wir haben uns damals jedoch entschlossen das Wiki nicht öffentlich zugänglich zu machen.

    Das Wiki hat sich seit dem stetig weiterentwickelt. Wir sind der Meinung, dass jetzt die Zeit reif ist das Wiki öffentlich erreichbar zu machen. Es ist somit nicht mehr nötig sich anzumelden um im Wiki zu stöbern.

    Es wird auch in kommender Zeit immer mehr Inhalt im Wiki erscheinen.

    Wer ebenfalls im Wiki mitwirken möchte ist herzlich eingeladen sich bei einem der Admins zu melden :)

    Der Dokumentenbereich steht trotz allem nur Mitgliedern offen.

    Fröhliches Lesen :thumbup:

    Hallo,

    ich möchte mal gerne ein besonderes Fahrzeug vorstellen. Das Fahrzeug hat Dezember 2016 den Weg zu uns gefunden, nachdem es auf Mobile.de angeboten wurde. Ich hatte den Verkäufer in Thüringen kurzerhand angerufen und direkt zugesagt. Fahrzeug stand wohl schon einige Jahre.

    Also machten wir uns eines Abends auf den Weg und schauten uns im dunklen kalten Winter die Karre an. Die Bremse war fest, Probefahrt also nicht möglich. Die Karosserie war auf den ersten Blick ein Katastrophe, auf den zweiten leider auch. Also das Auto natürlich gekauft.
    Nachts dann in Eiseskälte noch die linke Trommelbremse wieder gängig gemacht, rote Kennzeichen drauf. Getriebe schaltet? Getriebe schaltet! Ab auf die Autobahn und 650km ohne Mucken geleistet.
    Als Beifahrer ein Traum mit der Beleuchtung im Dachhimmel.

    Das Fahrzeug selbst ist ein Importfahrzeug aus den USA und genullt. Ein Plymouth Grand Voyager 1995er Baujahr. 3,3L Motor und natürlich A604 Getriebe als Frontantriebler. Soundsystem und zwei Zonen Klimaanlage.
    Die Firma die den Umbau gemacht hat war den Aufklebern nach zu urteilen Glaval. Diese gibt es seit Anfang der 2000er nicht mehr.
    Durch den Fehlenden Unterbodenschutz ist die Karosserie eine vollendete Katastrophe. Innenraum und Technik dafür um so besser.


    Das Fahrzeug steht seit dem weggesperrt in einer Tiefgarage und wartet auf die Auferstehung.

    Hey,

    ach es gibt tatsächlich Leute die das Projekt noch verfolgen, wie erfrischend :D

    Nein ich bin kein gelernter KFZler, habe aber durch den Voyager mittlerweile eine recht stattliche Werkstatt und dann kommt natürlich auch eins zum anderen.

    Ich habe für den Voyager allerdings auch sehr gute Bücher aus den USA gekauft, nämlich die originalen Service Manuals von Chrysler (4,5cm dicke Schinken), da ist sehr viel Information drin und ist mit dem mageren Universalhandbuch auf Deutsch was in diversen Foren rumkreist nicht zu vergleichen. Diese amerikanischen Manuals habe ich dann für Vor Facelift (1993) und nach Facelift (1995) was sich natürlich grade bei der ABS Anlage massiv unterscheidet. Außerdem habe ich ein Deutsches Service Manual von Chrysler aus 1994 erworben, ziemlich teuer aber auch sehr gut.

    Ich bin momentan dabei das Deutsche 1994er Manual und das Amerikanische 1995er zu digitalisieren, das ist allerdings eine ziemlich Mammutaufgabe und benötigt sehr viel Zeit, die Qualität muss ja auch stimmen.
    Wenn es soweit ist werde ich es der Community natürlich zur Verfügung stellen :thumbup:

    Sonst mach doch mal einen Thread für dein ABS auf, eins kann ich dir aber schon sagen, falls das Dingen entlüftet werden muss brauchst du ein Diagnosegerät, ohne ist das nicht zu machen und du wirst Luft drin haben (was sich auch auf das normale Bremsen auswirkt).

    Grüße :)

    ABS nochmals raus:

    Alles zusammengebaut und den Blick nochmal schweifen lassen und ein Fehler fällt auf. Ich habe einen ABS Block aus einem Voyager mit kurzem Radstand eingebaut. Wie es sich herausstellt sind die Blöcke gleich, die eingeschraubten Proportioning-Valves allerdings nicht. Was macht das Ventil? Kurz gesagt, wenn man auf die Bremse tritt wird der Bremsdruck zunächst an die vorderen Bremsen geleitet, erst wenn hier ein bestimmter Druck erreicht wird, wird Bremskraft an die hinteren Bremsen gegeben.

    Gut im Bild zu erkennen die falschen Ventile (mit blauem Streifen dran). Diese sind für den kurzen Radstand.

    Also den ganzen Block wieder raus und die Ventile tauschen. Das hier sind die richtigen, ohne Farblicher Markierung bzw. laut Handbuch weißer Markierung. Diese proportioning Valves haben die Nummer 2821970 A und sind für den Langen Radstand mit Frontantrieb.

    Die Richtigen Ventile eingebaut und mit dem richtigem Drehmoment versehen.

    Und des ganzen Kasten wieder eingebaut.

    Danach natürlich nochmal das riesige Prozedere mit Bremsen und ABS entlüften, Diagnosegerät etc. pp. insgesamt eine Arbeit von mehreren Stunden.

    Folgende proportioning Valves gibt es übrigens.


    Radstand Markierung Ausgangsdruck
    Kurz Blau 694-840 PSI
    Kurz Allrad
    Lang Frontantrieb
    "Weiß" (keine Markierung) 764-877PSI
    Lang Allrad Grün 808-900 PSI

    Da grade das Zeug zur Hand war, dachte ich mir ich tausche mal schnell die Tachoeinheit um zu schauen ob es funktioniert. Ich hatte bei einem Schlachter Town & Country 1995er Baujahr ein Mäusekino samt passendem Bodycontroller erworben.

    Große Mythen ranken sich darum, passt alles nicht,Stecker passen nicht, Kabelbaum muss getauscht werden, etc. pp.

    Stellt sich heraus, alles nicht so wild.
    Die Tachoeinheiten und die Bodycontroller haben die gleichen Anschlüsse, Kabelbäume müssen nicht getauscht werden.
    Es muss lediglich darauf geachtet werden, dass der Digitale Tacho mit "seinem" Bodycontroller eingebaut wird. Darin sind nämlich beispielsweise der Kilometerstand gespeichert. Bodycontroller vom Mechanischem Tacho sind mit dem Digitalen Tacho nicht kompatibel.

    In diesem Fall kam der Tacho aus einem Nach-Facelift Modell. Bei einem Tacho und Controller aus einem Vor-Facelift Modell mag das anders aussehen!

    Also: Tacho tauschen, Bodycontroller tauschen, fertig!

    Interessant ist, dass sich die Bodycontroller die gleiche Teilenummer haben, sich aber dennoch in der Bestückung der CPU (und damit wahrscheinlich der Programmierung) unterscheiden.

    UPDATE Juni 2020:
    Die Kabelbelegungen der Stecker der Bodycontroller unterscheiden sich vor und nach Facelift komplett! Die Bodycontroller können daher auf gar keinen Fall zwischen Facelifts getauscht werden. Man muss also für einen Umbau den richtigen Tacho + Bodycontroller für das Fahrzeug besorgen!

    Benzinsystem:

    Beim Ausbau ist der Stecker von der Benzinpumpe kaputt gegangen. Zum einen war ich unvorsichtig, zum anderen war das Plastik ziemlich spröde und ist direkt zerbrochen.
    Der Stecker selbst hat die Typenbezeichnung PT1402 und wird bei verschiedensten Herstellern verwendet. Unter anderem auch im 2012er Dodge RAM 1500. In den USA ist der Stecker von einigen Quellen zu beziehen, eBay lässt grüßen.
    Eigentlich ist der Stecker dazu gedacht um gelötet oder gecrimpt zu werden. Da mir die Qualität der kleinen Kabel am Stecker aber suspekt erschien, habe ich den neuen und den kaputten Stecker einfach zerlegt. Die Kontakte am oringalen Kabel sind vernünftig gecrimpt. Daher habe ich die alten Kontakte in den neuen Stecker eingesteckt, fertig.


    Die Schnellverschlüsse am Tank sind wieder gängig gemacht und die Entlüftung ist mit neuem Schlauch ausgestattet.

    Ein neuer Benzinfilter kommt bei der Gelegenheit auch rein, Kostenpunkt 8€.

    Antriebswellen:

    Die Manschetten der alten Wellen waren rissig und die ABS ringe weggerostet. Zudem waren die Dichtlippen an den Außengelenken rostig und daher nicht mehr brauchbar.

    Eigentlich wollte ich die Außengelenke lediglich zerlegen und neu fetten sowie Dichtlippe und ABS Ring erneuern. Die Aussage von Chrysler, dass die Dichtlippe noch lieferbar ist ließ hoffen. Nach zwei Wochen stellte sich jedoch heraus: Nicht mehr zu bekommen. Rockauto ist diesbezüglich auch sehr mager ausgestattet, daher habe ich die beiden Außengelenke neu gekauft, mit bereits vorhandenen Dichtlippen. 13€ das Stück haben die gekostet.

    Da der ABS ring bei den Gelenken fehlt, musste ich diesen noch neu aufpressen, das Spezialwerkzeug dafür wurde wieder einmal mit dem 3D Drucker selbst gefertigt.

    Neue Teile. Die Manschetten für innen habe ich von Rockauto. Da werden die separat für links und rechts innen aufgeführt, in der Praxis sahen diese Teile jedoch sehr gleich aus, außer dass eins blau ist und das andere schwarz.

    Zerlegte Wellen

    Simsalabim...

    Bremsschläuche:
    Ich hatte auf Daparto vorher Bremsschläuche von All Brake Systems gekauft. Die Qualität hat mir jedoch nicht ausgereicht, daher habe ich von Rockauto welche von Raybestos bestellt. Die Schläuche selbst sind jedoch von Sunsong, nicht Raybestos. Die Sunsong Schläuche bekommt man bei Rockauto für die hälfte, das hat mich etwas geärgert. Die Banjo-Schraube wird ebenfalls erneuert inclusive Dichtungen.

    Fertig gebaute Vorderachse, der Stabi wird verschraubt sobald der Wagen Bodenkontakt hat.

    Bremsleitungen:
    Der Weihnachtsmann hat ein Paket gebracht.

    Bei der Materialauswahl habe ich zwischen Stahl Bremsleitungen mit Edelstahl Geröllschutz oder Kunifer Bremsleitungen nachgedacht. Da der Geröllschutz der originalen Bremsleitungen nur in Amerika zu bekommen ist,hab ich mich für Kunifer entschieden. Kunifer mit Geröllschutz ist Materialtechnisch bedenklich, deswegen habe ich mich auch gegen die Variante entschieden (finde sie aber grundsätzlich am schönsten)
    Zudem war es extrem schwierig ein passendes Werkzeug für Typ E SAE Bördel aufzutreiben ohne ein Vermögen zu bezahlen.

    Problematisch war eine Überwurfmutter vorne am Verteilerblock. Diese hat ein 7/16" 24 UNF Gewinde (Vollgewinde) und war nicht so einfach (garnicht) zu bekommen (Im Bild die untere linke ist die falsche). Die vorderen Überwurfmuttern sind daher die originalen.
    Alle anderen sind wie gehabt 3/8" 24UNF mit Vollgewinde.

    Es gibt ein Bördelwerkzeug, Kunifer Bremsleitungen und neue Überwurfmuttern.


    Der erste Testbördel hat nicht lange auf sich warten lassen. Das Werkzeug lässt sich hervorragend benutzen und mit den Kunifer Leitungen auch nicht zu schwierig zu benutzen.

    Ich habe zwar einige mehr oder weniger tolle "Biegezangen" für Bremsleitungen, allerdings sind diese in der Anwendung unbrauchbar, da der Radius zu groß ist. Das Biegewerkzeug Hazet 2193-1 hat sich als wunderbares kleiner Werkzeug hervorgetan, die Arbeit damit hat wirklich spaß gemacht.

    Hier die ersten Kontakte mit dem Biegen der Leitung

    Das Biegen der Leitung ist sehr einfach, leider biegt sich die Leitung auch mal ungewollt da wo man sie grade anpackt, ein bisschen Rücksicht muss daher genommen werden.

    Ein schwieriges Problem war, dass durch den Geröllschutz der originales Leitungen der Außendurchmesser der Leitungen 8mm beträgt. Die Halterungen der Leitung unterm Fahrzeug sind natürlich auf 8mm ausgelegt und halten eine 4,75mm Leitung natürlich kein Stück.
    Also einen Griff zum Konstruktionsprogramm und mit dem 3D Drucker einen Satz Clips entworfen. Diese werden auf die Leitung geclipst werden und ermöglichen eine vernünftige Montage in die originalen Halter.

    Die Leitungen der Hinterachse exakt am Original nachgefertigt.

    Kunifer-Impressionen

    Die erste Schicht Owatrol habe ich drei Tage trocknen lassen. Danach zwei Schichten Ovagrundol und zwei Schichten Chassislack OH.

    Benzinpumpe:
    Die Benzinpumpe gab ein sehr lautes Surren von sich. Da alles sowieso zerlegt war, konnte sich darum auch noch gekümmert werden.
    Ersatz findet sich bei eBay für 30€ von Magnete Marelli. Den Beruhigungstopf zu entfernen Bedarf Fingerspitzengefühl, damit das Plastik nicht zerbricht bei den Haltenasen. Wieder in den Tank eingebaut wird der Bereich der Pumpe mit etwas MikeSanders Fettband geschützt.

    Hinterachse:
    Das Fettband wird nach dem vielen hin und her neu gewickelt und etwas vom Schmutz befreit.


    Die Radlager der Trommeln werden inklusive Lagersitze erneuert. Beim Ausbau der alten Lagersitze verwende ich Hitze und Hass. Beim Einbau und Zusammenbau ist es wichtig die Vorgehensweise im Werkstatthandbuch einzuhalten, damit die Lager ordentlich sitzen.


    Bremsbeläge und alles andere kommt natürlich neu:

    Vorderachse:
    Die Achsschenkel sind mittlerweile fertig Lackiert und ordentlich durchgetrocknet. Es sollen neue Dichtungen in die Schenkel eingebaut werden...

    ... das stellt sich leider als nicht besonders einfach heraus ohne das passende Spezialwerkzeug C-4698. Nach einer zerstörten Dichtung und keinem Erfolg führte keine Weg an einer ordentlichen Lösung vorbei. Also schnell im CAD ein Spezialwerkzeug konstruiert und mit dem 3D-Drucker ausgedruckt. Hat perfekt funktioniert.

    Dazu neue Radlager von Kraft Automotive. Die günstigen.

    ...und man erhält einen Wunderschönen Satz neuer Achsschenkel.

    Neue Bremsbeläge dazu.

    Und den Rost von den Bremsscheiben entfernen, bei welchem der vorherige Versuch mit den ollen Bremsbelägen mäßig bis keinen Erfolgt hatte.

    Neue Spurstangenköpfe von Flennor. Die Spurstangen sind noch sehr neu, deswegen werden die nicht getauscht.

    Benzintank:
    Die Überwurfmuttern auf den hinteren Bremsleitungen sitzen fest. Die letzten Wochen habe ich immer mal wieder Rostlöser drauf gesprüht, scheint aber nichts geholfen zu haben. Die Bremsleitungen sind daher nicht mehr zu retten und kommen neu. Dazu muss der Tank raus und wenn man schonmal dabei ist, wird dieser auch vernünftig entrostet. Ich benutze dafür ein sehr hartes Schleifvlies von 3M.

    So sieht der gute dann nach einiger Fleißarbeit aus.

    Nach mehrmaliger Rücksprache mit dem Korossionsschutz-Depot wurde mir angeraten eine Schicht Owatrol aufzutragen. Danach wie gehabt mit Ovagrundol und Chassislack OH. Ich mache bei diesem Prozedere nur die Oberseite vom Tank, da die Unterseite noch die Unterbodenversieglung hat die gerne bleiben darf.

    Metallteller Trommelbremse:
    Ich weiß zwar nicht genau wie die Teile heißen, aber sie waren rostig. Schnell Sandgestrahlt und gereinigt. Ich mach nur die Außenseiten neu, die Innenseiten waren noch schön und hatten keinen Rost. Der Lackaufbau erfolgt hier wie bei den Achsschenkeln mit Ovagrundol und Chassislack OH.

    Halterungen Bremsleitung:
    Die Halterungen der Bremsleitung Karosserieseitig habe ich bei der Gelegenheit direkt mitgestrahlt. Die werden mit 3in1 aus der Dose angesprüht, das muss reichen.

    Federteller MAD:
    die Federteller von MAD bekommen dann auch nochmal etwas 3in1 aus der Dose aufgetragen. Die Dinger sind verzinkt, daher hält das Zeug ziemlich schlecht. Es ist ein Versuch.

    Achsschenkel:
    Die zweite Schicht Ovagrundol.

    Hinterachse:
    Die zweite Schicht 3in1 macht sich ziemlich gut. Die Achse sieht aus wie neu.

    Hinterachse:

    Die Hinterachse ist zurück vom Oberflächenzauberer. Ein Traum in Zink.

    Die Schweißkünste der Amerikaner

    Die Achse wird mit drei Schichten Brantho Korrux 3in1 beschichtet. Da wo es möglich ist wird gerollt, der Rest mit dem Pinsel getupft. Die Zinkbeschichtung ist extrem durstig, die erste Schicht ist sehr schnell getrocknet.

    Achsschenkel:
    Die Achsschenkel wurden Sandgestrahlt, aber nicht verzinkt. Hier verwende ich in zwei Schichten als Grundierung KSD Ovagrundol Primer und da drauf zwei Schichten KSD Chassislack OH. Zwischen den Schichten mindestens 12 Stunden trocknen. Wichtig ist die Aussparung für den ABS Sensor nicht mit zu viel Lack zu füllen, sonst wird das da drin zu eng.

    Hallo zusammen,

    ich möchte gerne einige Worte zum Wiki verlieren.

    Vor einiger Zeit habe ich angefangen für mich selbst Dinge zu dokumentieren. Ich hatte, insbesondere im Bereich der Tuningteile, sehr viel Zeit damit verbracht Informationen zusammenzukratzen. Irgendwann habe ich also angefangen diese Sachen in einem Wiki zu dokumentieren um da Struktur rein zu bekommen, es war bis dahin viel zu viel geworden um sich alles zu merken. Dann saß ich plötzlich alleine auf einem Haufen von Information zu dem nur ich selbst Zugang hatte. Das nützt niemandem, außer mir selbst. Das wollte ich ändern, deswegen wurde dieses Forum und das Wiki eröffnet.

    Ein Forum ist dafür geeignet um Problemen auf den Grund zu gehen, sich auszutauschen, zu diskutieren, Dinge anzubieten, Treffen zu planen.

    Ein Forum ist nicht dazu geeignet um Wissen zu sammeln. Ein Forum ist nicht dazu geeignet um Werkstatthandbücher oder ähnliches hochzuladen.

    Teilenummern, Bilder oder Dokumente gehen in langen Threads zwischen unwichtigen Informationen verloren und sind nur mit verhältnismäßig viel Arbeit zu finden.
    Das Wiki soll derartige Informationen sammeln und strukturiert zur Verfügung stellen.


    Was ist das Wiki?
    Das Wiki läuft als eigene Software auf dem Server. Die Software heißt Dokuwiki und ist OpenSource. Das Wiki ist zu 99% technisch vom Forum getrennt, lediglich der Login erfolgt über die Datenbank der Forensoftware.

    Warum ist das Wiki nicht öffentlich?
    Diese Frage hat uns sehr lange beschäftigt. Im Grunde spricht eine Beschränkung des Zugangs gegen den Grundgedanken des Wikis. Das Wiki ist jedoch sehr viel Arbeit, das verfassen der Artikel dauert seine Zeit. Eine notwendige Anmeldung im Forum ist daher für uns die Wertschätzung gegenüber der Arbeit.

    Wie kann ich das Wiki benutzen?
    Ihr müsst im Forum eingeloggt sein, dann kommt ihr über den Wiki-Link unter dem News-Bereich auf das Wiki.
    Dann müsst ihr euch da nochmal mit euren Zugangsdaten für das Forum in das Wiki einloggen.

    Ich möchte gerne beim Wiki mitmachen, wie geht das?
    Dazu sprecht ihr einen von den Admins an. Dann kommt ihr in die Gruppe der Wiki-Autoren und könnt Content erstellen.
    Aber Achtung: Die Software des Wikis ist nicht intuitiv und kann sehr verwirrend sein. Eine Einarbeitung in das System von Dokuwiki ist notwendig.

    Was ist noch für das Wiki geplant?
    Reparaturanleitungen, historische Dokumentation, Dokumentation besonderer Fahrzeuge


    Liebe Grüße
    :)

    Querlenker:
    Im Querlenker kommen die Gummilager und das Kugelgelenk neu.
    Die Kugelgelenke sind von Mevotech und die Gummilager von Moog.

    Zu den Gummilagern sei gesagt der Ausbau ist ein absoluter Akt der Selbstverstümmelung. Schweiß und Tränen sind geflossen. Scheiben-Ausbau-Werkzeug hat dabei zum Erfolg geführt. Erst mit der Bohrmaschine durch das Gummi vorbohren und dann mit der Durchstechahle den Schneidedraht durchdrücken. Dann mit den Beiden Griffen das Gummi aussägen. Die Erkenntnis war, dass die Gummilager noch absolut in Ordnung waren, obwohl sie 310000 KM gelaufen haben, ein Austausch war absolut unnötig. Allerdings sind die neuen Lager blau, und blau ist schön.

    Auf zu einer nahegelegenen Werkstatt die eine Presse hat die wundervoll geeignet ist um Lager ein und auszupressen.

    So sehen die fertigen Querlenker aus, ich weiß nicht ob es dabei bleibt, oder ob die Gummis innen noch durch Polyurethanlager von Polybushings.com ersetzt werden.


    Vorderachse:

    Der Weihnachtsmann hat ein großes Paket gebracht, er hatte im Sommerloch nichts zu tun und wollte dem Projekt was gutes.

    Domlager und Dämpfer sind alle von Monroe. Die Gummiteller oben und unten sind von Gabriel. Alles Made in America. Kostenpunkt für alles im Bild knapp 200€.

    Der Lackieranlage scheint bei der Herstellung der Dämpfer der Lack ausgegangen zu sein. Eine Schicht 3in1 aus der Dose hat gute Dienste geleistet.

    Für die neuen Federbeine nehme ich Federn aus einem Schlachter der erst zarte 80000km gelaufen hat. Als Federspanne benutze ich das billigste vom billigsten. Ich war überrascht, dass es damit funktioniert hat. Man sollte dazu die Federn aus einem montierten Federbein spannen, wenn die Federn draußen sind werden die nochmal ein ganzes Stück länger und die Montage mit so billigen Spannern wird abenteuerlich. Die Schraube des Domlagers lässt sich mit einem Schlagschrauber dann gut lösen.

    Fertig und schön neu

    Die Hinterachse ist jetzt auch raus und liegt schon beim Sandstrahler zum Strahlen und Verzinken. Die Achsschenkel vorne werden dabei direkt mit gestrahlt. Die Federteller sind dafür natürlich noch entfernt worden.

    Bald gehts weiter..

    Zusatzfedern Hinterachse:
    Die Hinterachse soll demnächst komplett zerlegt, gesandstrahlt, verzinkt, lackiert, hohlraumversiegelt werden. Danach werden die Lager, Bremse etc. pp. alle neu gemacht.
    Die ich sowieso die Zusatzfedern verbauen wollte, bietet sich das jetzt an. Dafür müssen Löcher in die Achse gebohrt werden und das sollte man natürlich vor dem Verzinken machen.

    Ich hatte mir bereits vor einiger Zeit ein Kit von MAD mit Gutachten für den ES besorgt. Zeit das aus dem Regal zu kramen. Die Artikelnummer ist 40-HV-503060 und wird von MAD Vertrieb Bense in Kaarst verkauft. Momentan kostet das Kit 266€.

    Detaillierte Infos zu dem Set finden sich im Wiki: MAD - Zusatzfedern (einloggen nicht vergessen, sonst könnt ihr nicht auf das Wiki zugreifen)

    Durch die Eintragung kann man die Hinterachse um sage und schreibe 20 Kilogramm auflasten. Von 1360KG auf 1380KG.
    Ich erhoffe mir dadurch Lebensdauerverlängernde Effekte für meine liebevoll aufgebauten Blattfedern.
    Der Originale Anschlagpuffer kommt raus und wird durch das Kit ersetzt. Die Gummipömpel in dem Kit übernehmen dann auch die Funktion des Anschlagpuffers.


    Das ist in dem Set enthalten, die Teller habe ich mit Brantho Korrux 3in1 angemalt, ob das notwendig ist sei dahin gestellt.

    Da wo die Anschlagpuffer aufsetzen werden 9mm Löcher gebohrt um den unteren Teller zu montieren.

    So sieht das vorher aus...

    ...und so sieht das nachher aus.

    Der obere Teller wird einmal mit der originalen Pufferschraube montiert und mit einer mitgelieferten weiteren Schraube. In dem Hinteren Gewinde ist sonst nichts verschraubt, deswegen ist das sehr dreckig gewesen. Mit Öl, Bremensreiniger und einem Gewindeschneider habe ich das Gewinde gereinigt.

    So sieht das dann aus wenn der Karren auf dem Boden steht.

    Im Kofferraum liegt nur Gerümpel, die schweren Sitze sind nicht momentan nicht drin, der Gastank ist jedoch montiert.
    Von Mitte der Radnabe bis zum Kotflügel sind es ziemlich genau 47,5cm. Ich habe leider vergessen vorher zu messen, deswegen kann ich keinen direkten Vergleich anführen. Wenn ich die Achse raus habe fürs Strahlen hole ich das aber in jedem Fall nach.
    Der Vergleich mit einem Voyager von einem Forenmitglied (ich bin da zufällig mit dem Zollstock dran vorbei gelaufen) maß da von Mitte der Radnabe bis zum Kotflügel 42,5cm. Montiert waren da alle Sitze und ein 110L Zylindertank Gas. Ist leider unwissenschaftlich verglichen, aber nun gut.

    Das Kit von MAD macht insgesamt einen sehr guten Eindruck. Gespannt bin ich darauf wie korrosionsfest die Teller sind und wie das Gummi altert. Grade durch den Gastank hinter der Hinterachse ist auf der Hinterachse ja mehr Gewicht. Ich denke die Blattfedern werden es mir danken.

    Ich glaube auch dass die Federn deutlich mehr als die 20 Kilogramm mehr auf der Hinterachse abkönnen. Das Set stammt wohl noch aus Zeiten, bei denen man durch ein kleine Auflastung das Fahrzeug als LKW zulassen konnte.